16. Apr 2011
26. Jun 2011

Dabeisein

Fotografien von Jürgen Heinemann und Tobias Zielony

Der Fotograf Jürgen Heinemann (*1934) selbst nennt seine Schwarzweiß-Fotografien bildnerische Verdichtungen existenzieller Fragen. Nach dem Studium bei Otto Steinert in Saarbrücken und Essen war er auf ausgedehnten Reisen in der ganzen Welt unterwegs. In den 1960er und 1970er Jahren fotografierte Heinemann mit humanistischer Geste die großen Themen Arbeit, Familie, Kinder und Glauben. Daneben arbeitete er auch für kirchliche Hilfsorganisationen. Soziale Ungerechtigkeit und politische Probleme vor Ort stehen in besonderem Fokus.

Zusammen mit Heinemanns Arbeiten werden Bilder des Fotografen Tobias Zielony (*1973) gezeigt. Dessen Serie HaNeu entstand 2003 in der Peripherie von Halle. Eine Stadt, die von Abwanderung, Armut und Arbeitslosigkeit geprägt ist. Das Lebensumfeld der Bewohner erscheint auf den ersten Blick trostlos und die Menschen sich selbst überlassen. Jugendliche bewegen sich mit den Gesten einer globalen Popkultur scheinbar in einer eigenen Welt. Tobias Zielony setzt sich mit ihrem Alltag auseinander. Er fotografiert die ganz eigene Atmosphäre nächtlicher Treffpunkte und porträtiert die entrückten Gesichter junger Erwachsener in künstlichem Licht.

Gastkuratorin: Sandra Starke, Stipendiatin am Museum Folkwang im Programm Museumskuratoren für Fotografie der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog in der Edition Folkwang/Steidl (28 Euro im Museum Folkwang).

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