29. Nov 2014
01. Nov 2015

dis order

Muster und Strukturen in der Sammlung

Atelier van Lieshout, Horst Bartnig, Hartmut Böhm, Patrick Borchers, Leo Breuer, Karoline Bröckel, Errell, Hugo Gonschior, Gerhard von Graevenitz, Andreas Gursky, Peter Halley, Tamás Hencze, Katharina Hinsberg, Peter Keetmann, August Kreyenkamp, Kenneth Martin, Lászlò Lakner, Walter Leblanc, László Moholy-Nagy, François Morellet, Sigmar Polke, David Reed, Gerhard Richter, Christian Rohlfs, Michal Rovner, Thomas Schütte, Heidi Specker, Almir da Silva Mavignier, Otto Steinert, Thomas Struth, Terry Winters, Al Taylor, Mark Tobey, die Yanomami und die Folkwang Stoffmuster- und Fliesensammlung

Eine zentrale Idee der Folkwang Museumsgründung war das Zeigen einer Inspirationssammlung. Wie verhält sich ein Museum zu Beginn des 21. Jahrhunderts, in Zeiten von Blogs und Pinterest, zu diesem Konzept? Quer durch die Sammlungen des Museum Folkwang folgt die Ausstellung Mustern und Strukturen in ihren vielfältigen Formen und Bedeutungen: von der Gründung des Museums im Kontext der Entwicklung der Abstrakten Malerei, von dem Konzept einer Inspirationssammlung mit Mustertextilien und -fliesen, über Formenstudien der Konkreten Kunst, gebaute Raster und Betrachtungen des Ornaments der Masse, hin zu Fragen der kulturellen Identität und die Entdeckung der Unordnung in der Subjektiven Fotografie und in der Kunst der Gegenwart.

Raster und Streifen prägen unseren Alltag, finden sich in der uns umgebenden Architektur wieder. Nachdem das Ornament in der Moderne als Verbrechen bezeichnet worden war, finden Muster und Strukturen in der Gegenwart wieder rege Aufmerksamkeit. Zugleich machen neue Technologien die Darstellung von Mustern möglich, die auf den ersten Blick chaotisch und irritierend wirken, wie etwa Netzwerke und Fraktale. Visuelle Ordnungen und Unordnungen bedingen sich und gehen ineinander über. Die Brechungen, das Unregelmäßige und Zufällige in den Strukturen versprechen eine Offenheit und Beweglichkeit jenseits starrer Muster.

Die Ausstellung zeigt über 70 Werke und Serien u.a. pflanzliche Ornamente auf Stoffen aus dem Iran, Japan oder Westphalen, Sternmuster auf maurischen Fliesen und Grafiken von Francois Morellet, Streifen bei Peter Halley oder als Ackerfurchen bei Peter Keetman, Raster in Architekturfotografien von Heidi Specker oder als Parkhausskulptur von Thomas Schütte, Krakelee-Strukturen in Fotografien von August Kreyenkamp oder Zufallsstrukturen bei Katharina Hinsberg, das Ornament der Masse in einer Medieninstallation von Michal Rovner oder in der Stadt der Sklaven von Atelier van Lieshout sowie Schaumstrukturen in Fotografien von Andreas Gursky.

Weiterführende Informationen zu den Kapiteln der Ausstellung finden Sie hier:

Prolog. Olaf Nicolai: Yeux de paon

Ordnung – Unordnung

Formensammlungen

Totale Ordnung

Zeitliche Muster im Bewegten Bild

Eine kurze Geschichte der Unordnung


Video Studio V: The Rythm Is …
Zeitliche Muster im Bewegten Bild
29. November 2014 – 4. Mai 2015

Als Kapitel der Ausstellung dis order zeigt das Video Studio des Museum Folkwang Medienarbeiten aus seiner Sammlung, die durch Leihgaben ergänzt werden.

Nähere Informationen hier …

Sigmar Polke, Ohne Titel, 1996

Sigmar Polke
Ohne Titel, 1996
Dispersionsfarbe auf Stoff
Museum Folkwang

Ausstellungsansicht mit Stoffen der Mustersammlung Osthaus und Arbeiten von Terry Winters und Al Taylor

Ausstellungsansicht mit Stoffen der Mustersammlung Osthaus und Arbeiten von Terry Winters und Al Taylor