Ed Atkins

Paris Green, 2009

Der britische Künstler Ed Atkins (*1982) kombiniert in seinen Videofilmen und Installationen computergenerierte Animationen mit analogem Filmmaterial. Harte Schnitte erinnern den Betrachter jedoch immer wieder daran, dass diese Sehnsuchtsorte nicht real existierten, sondern durch Erinnerungen an Bilder und die Möglichkeiten einer modernen Bildproduktion geschaffen werden. Sie stehen stellvertretend für die Suche nach Identität, der kreativen Rastlosigkeit und der Verortung des Realen in einer digitalen Bildwelt. Ein wesentliches gestalterisches Element ist der Sound aus Gitarrenklängen, Alltagsgeräuschen und elektronischer Musik, der den Film strukturiert und emotional auflädt. In diesem frühen Videofilm Paris Green streift die Kamera durch exotische Wälder, wie auf der Suche nach dem verlorenen Paradies. Sonnenstrahlen brechen durch die dichte Wolkendecke, fallen durch das sattgrüne Blätterdach und tanzen vor der Kamera im Takt der Musik.

Ed Atkins, Paris Green, 2009

Ed Atkins
Paris Green, 2009
1-Kanal-Video-Projektion, Farbe, Ton, 7:39 Min.
Courtesy Sammlung Goetz, Medienkunst München