Alma Mahler-Festival DOPPELBILDNISSE verzeichnete rund 42.000 Besuche

Am vergangenen Sonntag endete das Festival DOPPELBILDNISSE und feierte seinen erfolgreichen Abschluss mit über 42.000 Besucher:innen. Vom 20. März bis 22. Juni 2025 widmeten sich die sechs Essener Kulturinstitutionen – Aalto Musiktheater, Alte Synagoge, Essener Philharmoniker, Folkwang Universität der Künste, Museum Folkwang und Philharmonie Essen – dem Leben und Wirken einer der faszinierendsten und zugleich umstrittensten Persönlichkeiten der Wiener Moderne: Alma Mahler-Werfel. Durch Ausstellungen, Konzerte, Gespräche, Vortragsreihen und Aufführungen verbanden sich Perspektiven aus Kunst, Musik, (Theater-)Praxis und Wissenschaft. Die sechs Essener Kooperationspartner blicken auf eine ebenso inspirierende wie erfolgreiche Zusammenarbeit zurück.

In der Ausstellung Frau in Blau – Oskar Kokoschka und Alma Mahler präsentierte das Museum Folkwang vom 20. März bis 22. Juni erstmals seit über 30 Jahren die von Alma Mahler inspirierten Werke Oskar Kokoschkas. Der bedeutende Werkzyklus ist Zeitzeugnis und expressionistisches Hauptwerk zugleich. Die annähernd 30 Arbeiten – überwiegend Leihgaben aus internationalen Sammlungen – offenbaren die Dramatik der Liebesbeziehung und markieren wichtige Wendepunkte in Kokoschkas Malweise. 

Die Philharmonie Essen und die Essener Philharmoniker nährten sich in unterschiedlichen Konzertformaten dem Leben Alma Mahler-Werfels und griffen dabei auch ihr eigenes kompositorisches Wirken auf. Ein Teil der Konzerte gehörte gleichzeitig zum Programm des Komponistinnenfestivals her:voice, mit dem das Aalto Musiktheater außerdem in einem Symposion am 21. März Alma Mahler-Werfel als Komponistin und das Komponistinnen-Biotop Wien zu ihrer Zeit in den Blick nahm. 

Die Folkwang Universität der Künste beteiligte sich an dem Festival DOPPELBILDNISSE mit Beiträgen aus den Disziplinen Gesang | Musiktheater, Musical, Physical Theatre, Regie, Schauspiel und Tanz sowie den gestalterischen Studiengängen. Es wurden sieben Produktionen exklusiv für das Festival entwickelt und eine Ausstellung innerhalb der Philharmonie Essen von dem Fachbereich Gestaltung konzipiert.

Die Alte Synagoge diskutierte und kontextualisierte Alma Mahler-Werfels antisemitische Äußerungen im Symposion Meine Seele ist voller Harm gegen sie … Eine weitere Veranstaltung war Wien, 1901. Ein Zuckerkandl-Salon mit der Journalistin und Salonnière, Berta Zuckerkandl. 
Zum Abschluss des Festivals präsentierten sich die beteiligten Institutionen am 21. Juni gemeinsam mit einer ortsübergreifenden Bewegten Finissage. Die Kooperationspartner feierten damit ihre erfolgreiche Zusammenarbeit und luden Besucher:innen ein, noch ein letztes Mal in das Leben und Wirken von Alma Mahler-Werfel einzutauchen.
 

Dokumente

Oskar Kokoschka
Doppelbildnis Oskar Kokoschka und Alma Mahler, 1912
Öl auf Leinwand, 100 x 90 cm
Museum Folkwang, Essen
© Fondation Oskar Kokoschka / VG Bild-Kunst, Bonn 2025

Media
Oskar Kokoschka, Doppelbildnis Oskar Kokoschka und Alma Mahler, 1912/13

Oskar Kokoschka
Doppelbildnis Oskar Kokoschka und Alma Mahler, 1912
Öl auf Leinwand, 100 x 90 cm
Museum Folkwang, Essen
© Fondation Oskar Kokoschka / VG Bild-Kunst, Bonn 2025