Drei wichtige Schenkungen gehen 2025 an das Deutsche Plakat Museum
Museum Folkwang erhält Plakate aus der Sammlung Ulrich Richter, dem Firmenarchiv von H&M sowie von Manfred Beilharz
Das Deutsche Plakat Museum im Museum Folkwang erweitert seine Sammlung durch bedeutende Schenkungen. Neben der umfangreichen Sammlung von Ulrich Richter und einem Theaterplakate-Konvolut von Manfred Beilharz, kommt auch das gesamte Plakatarchiv von H&M in die Sammlung.
Das Deutsche Plakat Museum übernimmt die umfassende Sammlung von Ulrich Richter und sichert so deren langfristige Präsentation und Pflege. Der Galerist, Kunstförderer und Plakatsammler hinterlässt einen Bestand von rund 10.000 Plakaten, die auf Wunsch seiner Witwe in eine öffentliche Sammlung übergehen sollten. Die Plakate schließen sowohl geografisch als auch zeitliche Lücken und setzten zugleich neue Akzente im Bestand des DPM. Thematische umfassen Sie ein breites Spektrum an Motiven aus Produkt und Fremdenverkehrswerbung. Die Sammlung umfasst Arbeiten aus Deutschland (BRD und DDR), der Schweiz, Frankreich, Italien, Österreich, Belgien, Spanien, Großbritannien, USA, Tschechien, Polen, Argentinien, Litauen, u.a. Das älteste Plakat datiert um 1900, das jüngste aus den 1990er Jahren.
Anfang 2025 entschied die H&M Hennes & Mauritz BV & Co KG, ihr Firmenarchiv neu zu strukturieren und die Plakatsammlung zu digitalisieren. Die analogen Originale wurden im Umfang von rund 900 City-Light-Plakaten aus den Jahren 2000 bis 2020 an das Deutsche Plakat Museum übergeben. Die Sammlung dokumentiert über zwei Jahrzehnte hinweg sowohl die visuelle Entwicklung der Marke H&M als auch gestalterische Trends im Bereich Mode- und Werbegrafik.
Eine weitere Schenkung erhielt das DPM von Manfred Beilharz. Der Regisseur sowie Theater- und Festivalintendant sammelte im Laufe seiner beruflichen Tätigkeit Plakate zu eigenen Produktionen oder Häusern unter seiner Intendanz. Die rund 250 übergebenen Plakate stammen unter anderem von der Studiobühne München, dem Theater Castrop-Rauxel, dem Theater Tübingen, dem Theater Freiburg, dem Staatstheater Kassel, dem Schauspiel Bonn, der Oper Bonn, dem Staatstheater Wiesbaden und dem Festival „Neue Stücke aus Europa“. Der Bestand umfasst Arbeiten aus den Jahren 1962 bis 2014.
Die drei Schenkungen erweitern das Deutsche Plakat Museum um zentrale historische und zeitgenössische Positionen der Plakatkunst. Die Sammlung Richter spiegelt das Ergebnis einer jahrzehntelangen Sammelleidenschaft wider, die H&M-Schenkung repräsentiert exemplarisch die Geschichte der Werbeplakate eines Moderunternehmens und der Nachlass Beilharz eröffnet Einblicke in die Geschichte eines Theaterlebens.
Alle Sammlungen werden im Deutschen Plakat Museum fachgerecht verwahrt und erschlossen und zukünftig in der Sammlung Online verfügbar sein. Ausgewählte Plakate aus den Beständen werden in den kommenden Jahren in Ausstellungen präsentiert.
Lillet Werbe-Plakat aus der Sammlung Ulrich Richter
Deutsches Plakat Museum im Museum Folkwang
© Foto: Jens Nober, Museum Folkwang
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