Verleihung des Tiemann-Preis 2023 an das Museum Folkwang

Mit 50.000 Euro dotierter Ankaufspreis für Malerei wird erstmals vergeben

 

„Mit dem Tiemann-Preis gehen wir neue Wege, um die deutsche Museumslandschaft zu stärken und ihre Vielfalt zu erhalten. Meine Frau und ich freuen uns, dass es uns mit diesem Engagement gelingt, die zeitgenössische Malerei in den Museen lebendig zu halten und im ersten Jahr mit dem Museum Folkwang ein herausragendes Ausstellungshaus 
mit einem wegweisenden Ankauf zu unterstützen.“ 
Dr. Jürgen Tiemann, Tiemann-Stiftung

Heute, am 3. November, wird der Tiemann-Preis für Malerei feierlich an das Museum Folkwang verliehen. Museumsdirektor Peter Gorschlüter  nimmt die Auszeichnung aus den Händen des Stifterpaares Ingeborg und Dr. Jürgen Tiemann und im Beisein des Künstlers Armin Boehm entgegen.

Das Museum Folkwang überzeugte die unabhängige Fachjury mit einer Werkgruppe des in Berlin lebenden Malers Armin Boehm (*1972) und erhält als erste öffentliche Institution in Deutschland den 2023 neu gestifteten Tiemann-Preis. Die mit 50.000 Euro dotierte Auszeichnung ermöglicht Museen den Ankauf von Werken der zeitgenössischen Malerei und ist in ihrer Ausrichtung einzigartig in Deutschland: Der Tiemann-Preis wendet sich direkt an Museen und Kunstinstitutionen, die so ihre jeweiligen Sammlungen um aktuelle Positionen erweitern können. 

„Wir freuen uns sehr, dass das Museum Folkwang den ersten Tiemann-Preis erhält. Wir danken dem
Stifterpaar Tiemann und der Jury für diese Auszeichnung, die es uns ermöglicht, unsere Sammlung weiter auszubauen. 
Die vier Werke von Armin Boehm, die wir mit dem Preis erwerben, korrespondieren durch ihren zeitkritischen 
Ansatz hervorragend mit den Folkwang-Werken des Expressionismus und finden auch in weiteren 
zentralen künstlerischen Positionen des Museums eindrucksvoll Widerhall.“ 
Prof. Peter Gorschlüter, Direktor Museum Folkwang

Im Zentrum der mit dem Tiemann-Preis 2023 erworbenen Werke steht das großformatige Bild Monetozän (2017), eine Allegorie auf unser globalisiertes, turbokapitalistisches Zeitalter. Ergänzt wird das zentrale Gemälde durch drei weitere Arbeiten: Die Porträts Sils Maria (Friedrich Nietzsche) und Climate change (Greta Thunberg), beide von 2022, zeigen Prominente und Persönlichkeiten der Geistesgeschichte, dargestellt als humorvolle Memes. Das Gemälde Hibiskusrot (2020/21) repräsentiert die langjährige Auseinandersetzung des Künstlers mit dem Motiv des Stilllebens. 
Ab sofort sind die vier Gemälde von Armin Boehm in den Ausstellungsparcours des Museum Folkwang integriert und öffentlich zu sehen. 

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Verleihung des Tiemann-Preis 2023 an das Museum Folkwang

Verleihung des Tiemann-Preis 2023 an das Museum Folkwang: Armin Boehm, Dr. Jürgen Tiemann, Peter Gorschlüter (v.l.n.r.)
Foto: Museum Folkwang, Florian Wagner