Literaturdistrikt: Verlust. Mit Hakan Günday
Azil ist zwanzig Jahre alt; er ist Soldat. In der Osttürkei, wo er seinen Militärdienst leisten muss, kontrolliert das Militär die kurdische Bevölkerung, kämpft gegen PKK-Rebellen und zügellosen Schmuggel. Der Alltag ist kaum zu ertragen. Im Herzen eines schier endlosen Winters wird er eines Nachts von einem rätselhaften Mann besucht. Sein Name ist Ziya Hurşit, und er war einer der Verschwörer, die wegen des Attentats auf Mustafa Kemal Atatürk im Jahr 1926 erhängt wurden. Ist es Müdigkeit oder Unterkühlung, die ihn zu einer solchen Halluzination veranlasst? Versinkt sein gequälter Geist allmählich im Wahnsinn? Hakan Günday, geboren 1976, ist ein türkischsprachiger Schriftsteller. Sein erster Roman Kinyas ve Kayra erschien im Jahr 2000. Für sein Buch »Flucht« wurde Günday 2015 mit dem Prix Médicis étranger ausgezeichnet. 2022 wurde ihm zusammen mit seiner Übersetzerin Sabine Adatepe der »Internationale Hermann-Hesse-Preis« verliehen.
Mehr Infos unter: www.literaturdistrikt.de
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