Ausstellungen
Germaine Krull: Chien Fou
Germaine Krull ist bis heute vor allem für ihre wegweisenden fotografischen Arbeiten der 1920er- und 1930er-Jahre bekannt. Die Ausstellung zeigt jedoch eine weit größere Spannbreite ihres Schaffens: Sie verfasste autobiografische und autofiktionale Texte, Reportagen, politische Berichte und literarische Erzählungen, die ab den späten 1920er-Jahren parallel zu ihrem fotografischen Werk entstanden. Mit dem Verweis auf Chien Fou – ihr Alter Ego und zugleich Titel ihres ersten autofiktionalen Werks von 1934 – rückt die Ausstellung Krull als eigenständige Stimme in einem bewegten Jahrhundert in den Vordergrund.
Indem Krulls Texte und Fotografien in einen direkten Dialog gesetzt werden, macht die Schau ihr Selbstverständnis und ihr Selbstbewusstsein als Künstlerin, Denkerin und Frau sichtbar. Sie zeichnet nach, wie äußere Umstände – insbesondere der Zweite Weltkrieg – ihr Leben und Schaffen prägten und wie Krull schließlich eine bewusste Abkehr von Europa vollzog, um in Thailand und Indien neue Lebensmittelpunkte zu finden.
Der Ausstellungsrundgang eröffnet Perspektiven, die von Krulls Studienzeit im München der 1910er-Jahre über ihre bahnbrechenden fotografischen Arbeiten der Zwischenkriegszeit reichen. Sie fokussiert alle Phasen ihres fotografischen Schaffens und hebt sie als Textautorin und Chronistin des 20. Jahrhunderts hervor. Vor diesem Hintergrund trägt die Ausstellung vor allem der politischen, transnationalen und auch transkulturellen Komplexität ihres Lebenswerks Rechnung und richtet neben ihren Texten den Blick auf das bislang von der Forschung nur marginal beachtete so genannte fotografische „Spätwerk“.
Die Präsentation wird durch eine in Kooperation mit Studierenden der Universität Duisburg-Essen entwickelte Vermittlungsstation ergänzt, darunter eine Ausstellungsbibliothek, die Besucher:innen zum vertieften Studium einlädt.
OPEN ACCESS DATENBANK
Gemeinsam mit der Universitätsbibliothek der Universität Duisburg-Essen gibt es eine Open-Access-Datenbank, die sämtliche digitalisierte Texte Krulls frei zugänglich macht:
Zugang: https://doi.org/10.17185/estate-germaine-krull
PUBLIKATION
Germaine Krull. Chien Fou
Ausgewählte Texte
Hrsg. Kerstin Meincke und Petra Steinhardt
320 Seiten
MACK BOOKS (London/Berlin)
In Kooperation mit der Universität Duisburg-Essen sowie der Universitätsbibliothek mit Unterstützung
der Qualitätsverbesserungskommission der Fakultät für Geisteswissenschaften.
Gefördert durch die Kunststiftung NRW
In Kooperation mit

Gefördert durch

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TRANSITORIAL SPACES: ARTISTIC REFLECTIONS OF TRANSATLANTIC EXILE ROUTES
16./17. JAN 2026
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16./17. JAN 2026
Studierende in der Ausstellung – Germaine Krull vermitteln: Scores und weitere Impulse
Studierende in der Ausstellung – Germaine Krull vermitteln: Scores und weitere Impulse
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Transit – Filmvorführung zur Ausstellung ›GERMAINE KRULL: CHIEN FOU‹
Rüttenscheider Str. 2, 45128 Essen (Tickets nur im Kino)